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Mein Weg zum Karate

Hallo an alle Kampfsportfans und die, die es noch werden wollen.

Heute teile ich meinen ersten Blogbeitrag mit euch und erzähle euch, wie ich zum Karate gekommen bin. Karate wird auch als Karate-Do bezeichnet. Do bedeutet Weg, also der Weg zum Karate. Dieser Weg ist für jeden von uns unterschiedlich. Es benötigt eine Menge Entschlossenheit, Disziplin und Liebe zum Sport, um ihn zu gehen. Der Weg ist niemals leicht und gerade, sondern eher eine sich windende Straße, die einen mit der Zeit immer höher hinaus trägt.


Mit Karate ist man niemals fertig. Man wird nie einen Moment erreichen, in dem man alles weiß und alles kann. Vielmehr geht es um die Suche nach der Perfektion und darum sich selbst auf diesem Weg zu finden. Karate ist nicht nur ein Sport, sondern eine Lebenseinstellung.


Mein Weg des Karate begann vor mehr als 18 Jahren in meiner Heimatstadt. Zu dieser Zeit war ich ein unsicherer Teenager, der zwar fasziniert war von Kampfkunst, diese jedoch nur aus dem Fernsehen kannte.

Als das lokale Dojo dann einen Anfängerkurs angeboten hat, war ich zwar interessiert, aber es war meine Mutter, die mich schließlich angemeldet hat (vielen Dank dafür).


Ich hatte Glück, dass das Dojo nicht weit entfernt war und nach kurzem anfänglichem Zögern bin ich schließlich das erste Mal zum Training gegangen. Und ich habe es sofort geliebt!

Ich war in einer Gruppe mit Gleichaltrigen und etwas jüngeren Kindern, die alle zuvor noch nie Karate trainiert habe. So konnten wir es alle von Beginn auf lernen.


Schnell habe ich einige gute Freunde im Training gefunden und zum ersten Mal einen Sport länger ausgeübt als nur ein paar Wochen. Ich hatte schon viele verschiedene Sportarten probiert, wie Basketball, Volleyball und sogar Fechten, aber nichts war bisher das Richtige für mich und so bin ich auch nicht dabei geblieben. Das hat sich mit dem Karatetraining jedoch geändert. Ich liebte den Sport, die Herausforderungen und alles, was es darüber zu lernen gab.


Mein erstes Dojo war sehr traditionell und so lernte ich viele Aspekte, die nicht in jeder Karateschule unterrichtet werden. Neben den Grundlagen, wie Ständen, Schlägen und Tritten lernte ich auch eine Menge über Disziplin, Respekt und Bescheidenheit.


Innerhalb eines Jahres wandelte ich mich komplett von einem schüchternen Teenager zu einer selbstbewussten und starken jungen Frau. Ich habe Gewicht verloren, bin fitter geworden und habe mich besser denn je gefühlt.

Dank meines häufigen Trainings konnte ich schon bald die Prüfung für den weißen Gürtel machen und war super stolz, diesen in den Händen zu halten.


Durch einen Schulwechsel musste ich umziehen und in ein anderes Dojo gehen. Dies war eine super Gelegenheit, noch mehr Karatefreunde zu finden und länger, härter und öfter zu trainieren als zuvor. Obwohl ich fast eine Stunde mit der Straßenbahn fahren musste, ging ich fast täglich nach der Schule zum Training.

So kam es, dass ich mich schnell vom Weißgurt zum Grüngurt entwickelt habe. Zudem habe ich an Meisterschaften teilgenommen und konnte jedes Mal eine Medaille oder einen Pokal mit nach Hause nehmen, was mich natürlich noch mehr motiviert hat, zu trainieren,


2. und 3. Platz im lokalen Karateturnier

Nachdem ich die Schule beendet hatte, bin ich mehrfach umgezogen und konnte leider nicht überall ein neues Dojo finden.

Als ich jedoch mit dem Studium angefangen hatte (ich habe Ernährungswissenschaften studiert), gab es an der Uni eine kleine Gruppe Karateka, die zusammen trainiert haben.

Hier habe ich meinen ersten blauen Gürtel gemacht. Die meisten meiner Freunde waren jedoch im Fitnessstudio und so bin ich mehr und mehr dorthin gegangen und immer weniger zum Karate.



Ich habe über einen Zeitraum von ca. 5 Jahre fast täglich im Fitnessstudio Kraftsport trainiert und sogar an professionellen Meisterschaften im Kraftdreikampf teilgenommen.

Direkt bei einer ersten Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft konnte ich 8 neue Weltrekorde in meiner Alters- und Gewichtsklasse aufstellen.


Kreuzheben im Kraftraum

Danach ging ich für längere Zeit ins Ausland und habe komplett mit Karate und Krafttraining aufgehört.

Ich bin gereist, hatte Spaß und habe tolle Teile der Welt gesehen.

Als ich schließlich zurück nach Hause gekommen bin und eine normale Arbeit hatte, habe ich wieder mit Karate angefangen.


Zum Glück gab es ein gutes Dojo in meiner Nähe und ich konnte wieder 3-4 mal die Woche trainieren und bin vom Blau- zum Braungurt (1. Kyu) geworden.


Danach musste ich wieder umziehen und habe mich aber direkt in einem neuen, sehr wettkampforientierten Verein angemeldet. Seitdem habe ich an vielen Meisterschaften in Kata und Kumite teilgenommen.


Während dieser Zeit habe ich auch endlich meine Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) gemacht.

Als Vorbereitung auf diese Prüfung habe ich alles, was ich im Karate über die Jahre gelernt habe, wiederholt.


Jetzt möchte ich euch mit auf diese wundervolle Reise des Karate nehmen und mein Wissen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Es spielt keine Rolle, ob ihr Anfänger oder Fortgeschrittene seid. Die Hauptsache ist, an sich zu glauben und niemals aufzugeben!


Oss,


Karolin

 
 
 

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